Traditionsreiche Schweizer Produktionsunternehmen sehen sich zunehmend mit Konkurrenz aus Asien konfrontiert, die oft mit aggressiven Preisstrategien Marktanteile gewinnt. Wenn der Absatz stagniert und das Neugeschäft einbricht, ist strategisches Umdenken gefragt. Eine vielversprechende Lösung liegt in der Transformation vom reinen Produzenten zum serviceorientierten Partner.
Wie dieser Wandel gelingen kann, zeigt ein aktuelles Mandat eines unserer Interim Manager. Er war im Einsatz für einen Nischenmarktführer in der Holzwerkindustrie. Nach Jahren der Dominanz sah sich das Unternehmen einem stagnierenden Markt und dem wachsenden Druck chinesischer Konkurrenz ausgesetzt. Die Lösung? Diese liegt nicht in einer reinen Restrukturierung, sondern in einer mutigen Wachstumsstrategie: der Transformation hin zu einem Dienstleistungsunternehmen.
Wenn das bewährte Modell an seine Grenzen stösst
Über 1'000 installierte Maschinen weltweit. Das ist die beeindruckende Basis des Unternehmens. Doch das Neuanlagengeschäft schrumpfte. Die weitsichtige Geschäftsführung erkannte, dass die Zukunft in der Erbringung von Produktionsservices auf diesen Anlagen liegen musste. Frühere Versuche, grössere Veränderungen anzustossen, waren gescheitert. An diesem Punkt durften wir von Top50 einen erfahrenen Interim Manager als Leiter Strategische Projekte und Mitglied der Geschäftsleitung einbringen. Sein Auftrag: die Entwicklung und Initialisierung einer Strategie, die das Unternehmen vom Maschinenbauer zum Dienstleister wandelt.
Von der Vision zur Umsetzung
Für eine solche Transformation ist die Fähigkeit gefragt, die Organisation für den Wandel zu begeistern und zu mobilisieren. Dafür verfolgte unser Interim Manager einen klaren, mehrstufigen Ansatz:
1. Zuhören und das Potenzial erkennen
«Ich begann den Prozess mit intensivem Zuhören und erkannte das Unternehmen als Rohdiamanten. Der Maschinenbauer verfügte über eine solide technische Basis und ein Management-Team, das harmonierte und bereit für Veränderungen war.» Doch wo lag das Problem? «Es brauchte noch Mut und einen starken Anstoss, um mit Innovation ein kühnes Zielbild zu zeichnen und sich dem notwendigen Umbau konsequent zu stellen.»
2. Wachstumsstrategie statt blosser Restrukturierung
Ein entscheidender Paradigmenwechsel war die Ausrichtung auf Wachstum. Anstatt ausschliesslich Kosten zu senken und das bestehende Geschäft zu sichern, wurde eine inspirierende Vision entwickelt. Das Unternehmen hat ein einmaliges Prozess Knowhow und geniesst grosses Vertrauen der weltweiten Kundenbasis. Durch eine konsequente Ausrichtung auf die Ziele der Kunden während des Betriebs der Anlagen und dem Einsatz datentreibenden Technologien soll das Produktivitäts- und Qualitätspotential der Kunden nachhaltig realisiert werden. Die Remotezugänge ermöglichen zudem den Ausbau des konventionellen Service und die interaktivere Kommunikation mit den Kunden, um die Umsetzung der neuen Wachstumsstrategie durch die Steigerung des Bestandsgeschäfts zu sichern.
3. Agile Methoden für eine dynamische Umsetzung
Für die Implementierung der Strategie wählte unser Interim Manager einen agilen Ansatz, der auf dem OKR-Framework (Objectives and Key Results) basiert. Dieser Ansatz ermöglichte es, die gesamte Organisation in den Prozess einzubinden. Statt starrer, jahrelanger Pläne, wurden klare Ziele definiert und in kurzen Zyklen überprüft. Dies schuf Transparenz, förderte die Eigenverantwortung und erlaubte es dem Team, schnell auf neue Erkenntnisse und Herausforderungen zu reagieren.
Der Interim Manager als Katalysator
Warum gelang die Transformation dieses Mal? Die Position des Interim Managers war dabei ein entscheidender Faktor. Zum einen als externer Experte, der «Skin-in-the-game» zeigte, und zum anderen als Interim Manager, der in einer zweiten Phase die operative Leitung des neuen Geschäftsbereichs übernahm. Dabei erhielt er die volle Rückendeckung und das Vertrauen des Inhabers und CEOs. Dies war die Grundlage, um auch unpopuläre, aber notwendige Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen.
Wenn die Vision zur Realität wird
Das Feedback des Managements war durchwegs positiv. Es bestätigte, dass dieser Wandel ohne die externe Unterstützung durch den Interim Manager nicht möglich gewesen wäre. Polarisierende Stimmen gab es auch – ein typisches Zeichen für tiefgreifende Veränderungen, wenn man etablierte Routinen infrage stellt. Die entscheidende Bestätigung kam von zwei Seiten:
1. Von den Kunden. Sie bestätigten, dass ihre Bedürfnisse an erweiterten Dienstleistungen klar erkannt wurden. Der Markt war somit bereit für das neue Angebot
2. Von den Mitarbeitenden. «Mein persönliches Highlight war der ‹John-F.-Kennedy-Moment›, als eine Reinigungskraft voller Überzeugung die neue Mission erklärte. Das zeigte mir, wie tief die Vision in der Organisation verankert war.
Die Transformation als Chance für den Schweizer Werkplatz
Der Fall dieses Schweizer Maschinenbauers ist exemplarisch für viele KMU in ähnlichen Situationen. Er beweist, dass Marktstagnation und internationaler Wettbewerbsdruck nicht das Ende bedeuten müssen. Vielmehr können sie der Auslöser für eine strategische Neuausrichtung sein, die neue Wachstumschancen eröffnet. Befinden Sie sich in einer ähnlichen Situation? Wir unterstützen Sie gerne. Unsere Interim Managerinnen und Interim Manager stehen bereit, um Sie professionell zu begleiten.
Kontaktieren Sie uns und starten Sie noch heute mit Ihrer gewinnbringenden Transformation: office@top50interim.com oder +41 (0)41 412 02 02.
‹ zurück zur Übersicht