Wenn die Nachfrage zurückgeht, steigt der Druck. Genau dann braucht es Klarheit: keinen Überaktionismus, sondern den Fokus auf wenige, wirkungsvolle Massnahmen, die das Unternehmen nachhaltig für künftige Anforderungen aufstellen und stärken.
1. Transparenz schaffen – und Überproduktion vermeiden
In ruhigeren Zeiten werden Produktionsaufträge gelegentlich „aus dem Bestand“ weitergezogen – oft aus Routine oder dem Wunsch, Beschäftigung sicherzustellen. Dies führt jedoch nicht immer zu bedarfsgerechten Beständen und verursacht intensive Kosten. Eine sorgfältige Abstimmung zwischen Vertrieb, Planung und Fertigung unterstützt dabei, Klarheit zu schaffen und Überproduktion zu vermeiden und die Inventories auch in der Vorproduktions gering zu halten.
2. Prozesse und Standards verlässlich und zukunftsfähig gestalten
Wenn weniger Druck auf den Abläufen liegt, entsteht der Raum, Prozesse zu überprüfen, zu vereinfachen und sauber zu dokumentieren und die Mitarbeitenden hierzu zu schulen. Solche Schritte stärken:
- die Qualität,
- die Stabilität des Betriebs,
- die bereichsübergreifende Zusammenarbeit,
- die Fähigkeit, bei steigender Nachfrage und Kosten optimiert rasch anzuziehen.
3. Flexibilität entwickeln – im Tempo, das zur Organisation passt
Nicht jedes Unternehmen muss sofort „umstellen“. Oft reicht es, bestehende Arbeitszeitmodelle oder Verantwortlichkeiten und deren Prozessketten behutsam zu überdenken. Flexible Arbeits- und Planungskonzepte bieten Unternehmen die Möglichkeit, auf zukünftige Veränderungen angemessen und kontrolliert zu reagieren – ohne operative Hektik.
4. Anlagen und Technologien vorausschauend weiterentwickeln
Ruhigere Phasen ermöglichen es, notwendige Instandhaltungen, Modernisierungen oder Optimierungen an Anlagen mit guter Vorbereitung und ohne Zeitdruck anzugehen. Solche Schritte erhöhen die Verfügbarkeit der Maschinen sowie die Produktivität. Verbesserte Abläufe schaffen eine solide Grundlage für kommende Anforderungen.
5. Mitarbeitende stärken und Wissen gezielt verbreiten
Schulungen und der Austausch von Erfahrungswissen helfen, die Organisation breiter aufzustellen, Sicherheit zu generieren und Abhängigkeiten zu reduzieren. Polyvalenz und ein gut verankerter Wissenstransfer erhöhen die Handlungsfähigkeit, besonders in anspruchsvolleren Situationen. Das Zugehörigkeitsgefüh und die Bindung an das Unternehmen kann so gestärkt werden.
Fazit
Phasen geringerer Auslastung können – bei aller Herausforderung – wertvolle Impulse geben. Sie bieten die Möglichkeit, Abläufe zu verbessern, Transparenz zu schaffen und die Organisation behutsam weiterzuentwickeln und zu stärken. Unternehmen, die diese Zeit nutzen, bauen echte Resilienz auf – und sind gut vorbereitet, wenn die Nachfrage wieder steigt.
Sollten Sie vertiefende Einblicke oder einen fundierten Austausch wünschen, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
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